Kammermusikabend 2023

Der Kammermusikabend – ein weiteres Konzert an unserer Schule, das auf eine lange Tradition zurückblicken kann. Genau wie das Casting-Konzert fand es die letzten drei Jahre aufgrund der Coronapandemie nicht statt. Das war sehr schade, da den Abiturientinnen und Abiturienten des Musik -Leistungskurses so die Präsentation ihrer Abistücke für die Allgemeinheit verwehrt blieb. Glücklicherweise konnte das Konzert dieses Jahr wieder stattfinden – organisiert von Manuela Barth-Larios und Enya Zirkel (beide Jahrgangsstufe 1, Musik-LK) größtenteils aber von der Jahrgangsstufe 2. Der Kammermusikabend gab den Schüler*innen die Möglichkeit, ihre Stücke für das fachpraktische Abitur vor der eigentlichen Prüfung zu proben – und sie zugleich auch Freunden, Familien, Lehrer*innen und anderen vorzustellen. Neben der Schulleiterin Ulrike Sauer-Ege, ihrem Stellvertreter Ben Olbert und dem Bürgermeister Felix Geider, besuchten auch viele aktuelle und ehemalige Kolleg*innen der Lehrerschaft das Konzert.

Die Zuhörer*innen wurden auf eine musikalischen Reise durch die Zeit entführt – begonnen im Barock mit Johann Sebastian Bach. Mit über 1100 komponierten Werken gehört er zu den bedeutendsten Komponisten seiner Zeit überhaupt. Somit ist es kaum verwunderlich, dass er in dem Programm des Abends gleich dreimal vertreten war: David Baumann eröffnete den Abend mit dem 2. Satz eines Oboenkonzerts, das Bach zu einem Klavierkonzert umgeschrieben hatte. Im Anschluss daran präsentierte Raphaela Kleinhenz an der Querflöte in Begleitung von Rafael Hirsch am Klavier eine Sonate in g-Moll. Das letzte Stück Bachs, das Doppelkonzert für zwei Violinen in d-Moll, wurde von Elisa Hess (Violine 1) und Sarah Kamuf (Violine 2), begleitet von Markus Widdermann (Klavier) vorgetragen.

Weiter ging die musikalische Reise in die Klassik, zu Carl Philipp Emanuel Bach, dem bekanntesten Sohn von Johann Sebastian Bach. Susanna Adam (Querflöte) verzauberte das Publikum mit dem 1. Satz einer Sonate in D-Dur, begleitet von Gabriele Härle (Klavier).

Die Zauberflöte – ein passendes Stichwort für den nächsten Komponisten: Wolfgang Amadeus Mozart. Sarah Reinbold (Violine) präsentierte in Begleitung von Elke Burger- von Stein (Klavier) den 2. Satz des Konzerts in G-Dur für Violine und Orchester “Nr.3”, welches ebenfalls aus seiner Feder stammt.

Den Abschluss der ersten Hälfte bildete die Romantik – Manuela Barth-Larios (Violine) und Izumi Esau (Klavier) gestalteten das Opus 75 andante von Gabriel Fauré so ausdrucksstark, dass man sich wirklich in vergangene Jahrhunderte an eine Teetafel in einem Schlossgarten zurückversetzt fühlte. 

Zu Beginn der zweiten Hälfte war die Zeitreise mit der Ankunft in der Moderne abgeschlossen. Klara Braun startete mit “Misty” von Erroll Garner, einer Mischung aus Mainstream und Modern Jazz, die das Publikum begeisterte. Es folgte die “Berühmte Arie” von Ernst Paudert, gespielt von Jonas Holzer (Posaune) und Stefan Fuchs (Klavier). Spätestens bei “Blood Brothers” von Iron Maiden, gespielt von Frederike Heger, war klar, dass die Musikepoche der Klassik weit hinter uns lag: E-Gitarren kommen definitiv in keiner Sinfonie vor.

Einen Kontrast dazu bildete die Ballade “Skinny Love” der Popsängerin Birdy, vorgetragen als Duett zweier Schwestern: Natasha (Gesang) und Alina Zundl (Klavier). Die beim Zuhören entstandene Wehmut wurde mit dem nächsten Stück in die Tiefen der Galaxis verbannt:

Nishani Joseph interpretierte das “Interstellar Theme” von Hans Zimmer (Arrangement von Eiro Nareth) ganz neu auf der E-Gitarre. Original wurde das Stück für Orgel komponiert, was dazu führte, dass mehrere Melodie- und Begleitstimmen gleichzeitig vertont werden mussten, was Nishani “nur” mit einer E-Gitarre trotzdem problemlos gelang.

Das nächste Stück, “Lucid Dreams” von Juice WRLD, war zugleich das letzte Solostück des Abends, vorgetragen von Dorian Pitz am Klavier.

Anschließend fand sich ein eher ungewohntes Duo auf der Bühne wieder: Nanette Wagner (Euphonium) und Frida Östringer (Waldhorn) spielten gleich zwei Stücke. Als erstes “Allegro” von Henning und als zweites “Merrily” von Metzger. Nach Beendigung des zweiten Stücks verließen sie jedoch noch nicht die Bühne – stattdessen komplettierten Lucas Elter (Posaune) und Marius Meier (Trompete) ein Quartett, den “Böhmischen Traum” von Norbert Gälle.

Damit war der offizielle Teil des Abends vorbei, allerdings gibt es kein gutes Konzert ohne Zugabe. Diese wurde nun von allen Schüler*innen des Musik-LKs gemeinsam performt: “Ramalamadingdong” von George Jones Jr. als Boomwhacker-Arrangement mit Marius Meier und seiner Trompete als begleitendes Melodieinstrument und dirigiert von dem Mann, der die Ehre hatte, sie zwei Jahre lang auf das Abitur vorzubereiten: Moritz Wahl.

Unterstützt wurde der Abend von vielen freiwilligen Helfern der Jahrgangsstufe 1, die sich um die Bewirtung kümmerten. Jonathan Hostadt, der den Abend moderierte, sowie Jannik Ohr, der für die Technik verantwortlich war, und natürlich unser Hausmeister Ralf Wittmer, ohne den an unserer Schule wirklich gar nichts läuft.

Bildquelle: Finnian Ohr

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