Kartoffelanbau: Konventionell und biologisch-dynamisch

Vorige Woche berichteten wir an dieser Stelle über die Aussaat des Sommergetreides. Man merkt es. Die Zeit schreitet voran und unser Versuchsfeld muss mit weiteren Nutzpflanzen bestellt werden. Dieses Mal kam die Bioklasse 6f zum Einsatz. Auf dem umfangreichen Lehrplan des Faches, das jetzt in der Stufe 5 und 6 nicht mehr BIO, sondern BNT heißt, ist das Thema Nutz- bzw. Nahrungspflanzen dennoch vorgesehen. Wir trafen uns mit unserem Landwirtschaftsexperten Alfons Holzinger und weiteren Mitgliedern des Freundeskreises Ruhbenderhaus Hildegund und Hoffmann sowie Manfred Huber. Zuerst begutachteten wir gemeinsam die Entwicklung des Winter- und Sommergetreides. Der Unterschied zwischen den Parzellen mit bzw. ohne Mineraldünger war offensichtlich. Die gedüngten Pflanzen waren größer, kräftiger und dunkelgrüner. Einige Schüler folgerten ganz richtig: „..die haben mehr Chlorophyll und machen mehr Fotosynthese, deshalb sind sie auch größer“.

Da Alfons Holzinger das Feld bereits vorbereitetet hatte, konnten wir nach einer theoretischen Einführung über das Stecken von Kartoffel mit der Arbeit beginnen. Als Pflanzkartoffeln dienten uns die Kartoffeln vom vorigen Jahr. Wir haben also, wie in früheren Zeiten, eine Rücklage geschaffen, um erneut das Feld bestellen zu können. Bei vielen Hybridsorten ist dies heute nicht mehr möglich und macht die Landwirte somit abhängig von Saatzuchtunternehmen. Die Kinder steckten die Kartoffeln in einem Abstand von ca. 35 cm und bedeckten sie sie mit Erde.

Jetzt kam Hildegund Hoffmann ins Spiel. Sie pflanzte Kartoffeln nach Demeter-Richtlinien, also biologisch-dynamisch, absolut ohne Pestizide und Mineraldünger. Die Schüler waren auch hier begeistert dabei und notierten alles in ihrem Feldbuch. Zuerst steckten sie die Kartoffel, danach folgte das Steinmehl und der Kompost und erst jetzt wurde alles mit Erde bedeckt. In den nächsten Wochen folgen dann allerlei Aufgüsse wie Schachtelhalmtee, Hornmist, Brennnessel- und Schafgarbentee, um die Kartoffeln schädlingsfrei und gesund zu halten.

Danach säten wir die Bienenweide, den Bockshornklee, den Buchweizen und den Lein aus. Der Lein ist dieses Jahr das Lieblingsprojekt von Manfred Huber. Er erklärte den Schülern sichtlich stolz, dass er aus dem Lein richtigen Leinenstoff herstellen möchte, mit allen dafür notwendigen Schritten wie Raufen, Riffeln, Rösten/Rotten, Trocknen/Darren, Brechen, Schwingen und Hecheln. Die dazu notwendigen Gerätschaften sind im Ruhbenderhaus vorhanden. Wir freuen uns auf eine Einladung.

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