Ostern – das wichtigste Fest des Christentums

Am 17. April ist wieder Ostersonntag. Jeder feiert dieses Fest auf seine Art, hat seine eigenen Bräuche und Traditionen. Manche Familien gehen in die Kirche, andere bemalen, verstecken und suchen Eier oder Ähnliches. Aber worauf geht Ostern eigentlich zurück? Welche Bedeutung haben die verschiedenen Tage für Christen? Welche Bräuche und Traditionen gibt es in Deutschland und in anderen Ländern? Und natürlich: Was soll man an Ostern essen?

Allgemein ist Ostern ein christliches Fest, an dem die Auferstehung Jesu gefeiert wird. Aber eigentlich gab es Ostern schon, als das Christentum noch gar nicht verbreitet war. Schon vorher feierten die Menschen Feste, um den Beginn des Frühlings zu feiern, denn dann wurde es nach einem langen und harten Winter endlich wieder warm. Auf welches Fest genau Ostern zurückgeht, weiß niemand. Eine Vermutung ist, dass ein germanisches Frühlingsfest (Ausro) der Ursprung ist. Andere denken dagegen, dass alles mit einem Fest für die germanische Göttin des Frühlings und der Fruchtbarkeit, Eastre, begonnen hat. Vielleicht kommt „Ostern“ auch von dem altgermanischen Wort für die Himmelsrichtung Osten, in der die Sonne aufgeht. Auch heute hat das Fest mit Fruchtbarkeit und Leben zu tun.

Zu Ostern gehört aber viel mehr als nur der Ostersonntag (der immer auf den ersten Sonntag nach dem ersten Vollmond im Frühling fällt): Zuerst gibt es eine vierzigtägige Fastenzeit, die daran erinnern soll, wie Jesus 40 Tage durch die Wüste gezogen ist. Eine Woche vor dem eigentlichen Osterfest findet der Palmsonntag statt, der an Jesus erinnert, wie er nach Jerusalem kam und dort freudig von den Menschen begrüßt wurde. Es folgt die Karwoche mit Gründonnerstag, an dem Jesus das Abendmahl mit seinen Jüngern hielt. An diesem Abend wurde er auch von seinem Jünger Judas verraten und gefangen genommen. Am Karfreitag wurde er zum Tode verurteilt und starb am Kreuz. Am nächsten Tag, dem Karsamstag, wird die Grabesruhe in den Mittelpunkt gerückt. In der Nacht werden viele Kerzen angezündet, um Licht in die Dunkelheit zu bringen. Am Ostersonntag wird schließlich die Auferstehung Jesu gefeiert und der Sieg des Lebens über den Tod bzw. allgemein der Sieg des Guten über das Böse. Durch die Auferstehung wird auch der christliche Glaube an ein Leben nach dem Tod symbolisiert. Auch der Ostermontag ist ein fröhlicher Tag, denn an diesem Tag traf Jesus einige seiner Jünger. Ostern ist hier aber noch nicht richtig vorbei. 40 Tage später wird Christi Himmelfahrt gefeiert, also der Tag, an dem Jesus wieder zurück in den Himmel stieg. Und 50 Tage später findet Pfingsten statt. An diesem Tag wird der Heilige Geist gefeiert, der zu den Jüngern von Jesus kam und sie dazu brachte, das Christentum in der Welt zu verbreiten.

All das klingt sehr theoretisch, aber wie viel Spaß man an Ostern haben kann, weiß vermutlich jeder. Es gibt viele verschiedene Bräuche, die an Ostern durchgeführt werden. Als Erstes wäre da natürlich der Osterhase, der die Ostereier bringt. In manchen Regionen war das übrigens früher kein Hase, sondern ein Rabe, ein Fuchs oder ein Kuckuck. Viele Kinder bemalen Eier und hängen sie an Bäume in ihrem Garten. Außerdem gibt es Geschenke. Eltern verstecken Eier, Schokolade und manchmal auch andere kleine Dinge und die Kinder dürfen danach suchen. Es gibt auch andere Traditionen wie das Osterfeuer. Und natürlich geht es an Ostern auch um das Essen. Vermutlich hat jede Familie ihre eigenen Traditionen, aber viele Dinge sind auch weit verbreitet, wie zum Beispiel das Osterlamm oder der Hefezopf (dazu gibt es später auch noch Rezepte). Interessant ist aber auch, was in anderen Ländern typisch an Ostern ist. Natürlich gibt es Ähnliches, wie zum Beispiel Prozessionen, aber einige interessante und unbekannte Sachen sind dabei. In Irland gibt es zum Beispiel das Begräbnis der Heringe. Damit wird symbolisch auch die Fastenzeit beerdigt. Außerdem nehmen viele Iren an Ostern an Tanzwettbewerben auf den Straßen teil. In Schweden werden dagegen die Häuser mit Birkenzweigen und Federbüscheln geschmückt. Die Kinder verkleiden sich als Osterweiber und bringen Osterbriefe zu den Menschen. Im Gegenzug bekommen sie Geld und Süßigkeiten, es ist also ein bisschen wie unser Halloween. Außerdem gibt es Feuerwerk, um böse Geister und Hexen zu vertreiben. In Großbritannien tätscheln die Menschen sich mit Weidenkätzchenzweigen, was Glück bringen soll. Außerdem gibt es in der Stadt Olny ein Pfannkuchenrennen. Auch in Bulgarien bringt es Glück, von einem bestimmten Gegenstand berührt zu werden. Die älteste Frau im Haus streicht allen Kindern mit dem ersten rot bemalten Ei über die Wange. Wie man sieht, gibt es ganz unterschiedliche und teilweise skurrile Traditionen an Ostern und es gibt natürlich noch viel mehr. Vielleicht kann man bei sich zu Hause auch einen dieser Bräuche einführen, zum Beispiel das französische Ostereierwerfen: Derjenige, dessen Ei als Erstes zerbricht, hat verloren.

Zum Schluss gibt es noch zwei Rezepte, für ein Osterlamm und für einen Hefezopf. Es sind Grundrezepte, die von Familie zu Familie vermutlich unterschiedlich sind, aber sie sind auf jeden Fall lecker und einen Versuch wert.

Osterlamm:

150 g weiche Butter
130 g Zucker
1 Prise Salz
1 TL Zitronenabrieb
3 Eier
180 g Weizenmehl
2 TL Backpulver
2-3 EL Zitronensaft
Butter und Mehl für die Form
Puderzucker zum Bestäuben
1 Osterlamm-Backform

  1. Die Form fetten und mehlen, dann zusammensetzen; Backofen auf 180° Ober-/Unterhitze vorheizen; Butter mit Zucker, Salz und Zitronenabrieb schaumig schlagen
  2. Die Eier einzeln dazugeben und weiterschlagen; Mehl mit Backpulver mischen und den Zitronensaft unterrühren; in die Form füllen (bis 3-4 cm unter den Rand); ca. 40 min backen
  3. Kuchen mindesten 1 Stunde abkühlen lassen; aus der Form holen; mit Puderzucker bestäuben

Hefezopf:

750 g Mehl
125 g Zucker
1 Hefewürfel
375 ml lauwarme Milch
100g Butter
1 Prise Salz
2 Eier
Milch zum Bestreichen (lauwarm)

  1. Mehl in eine Schüssel geben; Hefe in 3 oder 4 El Milch und 1 TL Zucker auflösen und alles in eine Vertiefung im Mehl geben; 15 min unter einem Küchentuch gehen lassen; danach die Hefe mit Mehl bedecken
  2. Andere Zutaten dazugeben; auf höchster Stufe mit Rührgerät 5 min durchkneten; Teig mit Küchentuch abdecken und 45 min gehen lassen
  3. Nochmal kurz durchkneten; einen Zopf flechten; mit Milch bestreichen
  4. Im vorgeheizten Backofen (200° Ober-/Unterhitze) 20-30 min backen
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