Ein weiteres Interview in unsere Interviewreihe haben wir mit Frau Lebert geführt.
Unzensiert: Haben Sie sich gut in Östringen eingelebt?
Lebert: Ja, ich finde das Kollegium sehr nett und fühle mich sehr wohl. Auch in meinen beiden Fachschaften Musik und Deutsch wurde ich sehr herzlich aufgenommen.
Unzensiert: Was war Ihr erster Eindruck von dieser Schule?
Lebert: Sehr im Grünen gelegen! Ich war vorher an einer Schule in Mannheim mitten in der Stadt. Das war hier sehr schön, von den Musiksälen aus erst mal ins Grüne zu schauen. Auch die technische Ausstattung hier gefällt mir gut. Und dass wir Musiker einen eigenen Vorbereitungsraum haben, ist natürlich auch etwas Besonderes.
Unzensiert: Welche Instrumente spielen Sie?
Lebert: Im Studium war Gesang mein Hauptfach und als Musiklehrerin ist natürlich Klavier Standard. Als Kind und Jugendliche habe ich lang Blockflöte gespielt, jetzt spiele ich ab und zu ein bisschen Gitarre und E-Bass.
Unzensiert: Welche Musikrichtungen hören Sie privat gerne?
Lebert: Privat höre ich gerne Pop- und Rockmusik, auch mal Funk oder Soul, vor allem aber Indie.
Unzensiert: Treiben Sie Sport und was machen Sie sonst noch so in Ihrer Freizeit?
Lebert: Ich gehe täglich spazieren, weil ich gern in der Natur bin. Sonst fahre ich ab und zu Fahrrad, schwimme und oder mache Yoga. Außerdem verbringe ich Zeit mit meinen beiden Katern Phili und Carlo.
Unzensiert: Was war früher Ihr Lieblingsfach?
Lebert: Tatsächlich Musik und Deutsch, aber abgesehen davon auch Ethik, weil man da viel diskutieren konnte, und Gemeinschaftskunde. Da erhält man natürlich auch eine politische Grundbildung, damit man z.B. Nachrichten besser versteht.
Unzensiert: Wie würden die Schülerinnen und Schüler Sie in drei Worten beschreiben?
Lebert: Das finde ich schwierig, da man sich selbst ja nicht von außen betrachten kann. Ich glaube, dass ich auf viele eine ruhige Ausstrahlung habe. Ich versuche auch immer verständnisvoll zu sein, das gelingt aber natürlich nicht immer. Und sonst will ich wertschätzend mit den Schülerinnen und Schülern umgehen, um eine angstfreie Unterrichtsatmosphäre zu schaffen.
Unzensiert: Sie unterrichten Musik und Deutsch, gibt es ein Fach, das Sie lieber unterrichten?
Lebert: Nein, tatsächlich nicht. Eigentlich finde ich die Mischung gut, doch aktuell unterrichte ich nur Musik, da vermisse ich Deutsch schon ein bisschen.
Unzensiert: Gibt es Themen, die Sie besonders gerne unterrichten?
Lebert: In Deutsch auf jeden Fall Lyrik, das war auch schon in meiner Schulzeit meine Lieblingsgattung. Und auch in Musik gibt es ein paar Themen. Ich finde Neue Musik z.B. sehr cool, also die klassische Musik im 20. Jahrhundert, diese verrückte und schräge Musik, weil es etwas ganz anderes ist. Da kann man z.B. darüber diskutieren, inwiefern das überhaupt noch Musik ist.
Unzensiert: Wie gestalten Sie Ihren Musikunterricht?
Lebert: Ich versuche viel Praxis einzubauen. Wenn es passt, singe ich auch gern mit den Schülerinnen und Schülern, aber ich finde es noch cooler, wenn die Klasse zum Orchester oder zur Band wird und jeder und jede ein Instrument in die Hand bekommt. Das macht auch den Schülerinnen und Schülern am meisten Spaß.
Unzensiert: Wenn man dann doch mal ein Thema behandelt, das einen gar nicht interessiert, was ist Ihr Trick, um den Unterricht zu überstehen?
Lebert: Ich finde, Herr Baumann hat eine gute Antwort darauf gegeben: Sich einfach mal auf etwas einlassen, eine neue Erfahrung machen und sich den Stoff wertfrei anschauen.
Unzensiert: Was ist Ihr ultimativer Trick, um die Schulzeit entspannt zu überstehen?
Lebert: Ich denke, gute Freundschaften sind sehr wichtig. Mit guten Freunden übersteht man auch den längsten Schultag. Wenn man jemanden hat, mit dem man über alles reden kann und mit dem man sich gut versteht, hilft das viel.
Unzensiert: Was ist Ihnen auf Schülerseite für einen guten Unterricht wichtig?
Lebert: Respekt und Ehrlichkeit. Gerade Musik ist gerne mal ein Ausgleich für den sonst sehr kognitiven Unterricht und da kann man auch mal sagen: „Wir sind ausgepowert, können wir nicht einfach etwas singen?“
Unzensiert: Haben Sie sonst noch eine Botschaft für die Schulgemeinschaft?
Lebert: Das kann ich jetzt natürlich ganz schamlos als Werbung für die Musik-AGs nutzen (lacht). Also besucht die Musik-AGs! Was mir sonst immer geholfen hat: Sich nicht zu sehr von schlechten Noten runterziehen lassen. Man sollte die Schulzeit auch dafür nutzen, um herauszufinden, wofür man eigentlich brennt und nicht um jeden Preis versuchen, in allen Fächern gut zu sein.
Unzensiert: Danke für das Gespräch.