Erfolg für die Robokekse bei der World-Robot-Olympiad
Eva Stemmermann und Robert Heiduk, beide Klasse 7e am LGÖ, nahmen zu Beginn des Schuljahres als Team an einem internationalen Robotikwettbewerb in Odense (Dänemark) teil. Wir von der Schülerzeitung haben sie und ihren Lehrer Herrn Schneider, der bei allem dabei war, in der Robotik-AG besucht und für euch interviewt, wobei wir nicht nur über den Wettbewerb, sondern auch über die AG im Allgemeinen gesprochen haben.
Zu Anfang interessierte uns natürlich, ob die beiden schon vorherige Programmiererfahrung hatten, was zumindest bei Eva der Fall war. Hier sieht man, dass nicht das ganze Leben aus Programmieren bestehen muss, wenn man in so einem Wettbewerb gut abschneiden will. Beide haben neben ihrem Engagement in der Robotik-AG noch weitere Interessen und sind in ihrer Freizeit musikalisch und sportlich aktiv. Auch bei der Profilwahl für die neunte Klasse sind sie sich noch nicht sicher, ob sie überhaupt zur technischen Richtung tendieren.
Unzensiert: „Wie viele seid ihr hier? So 15 bis 20 ungefähr?“
Robert: „Ja, ungefähr.“
Herr Schneider: „Das variiert, heute 15. Und wenn noch jemand während des Schuljahres einsteigen möchte, kann er gerne dazukommen. Ab Klasse 6 bis Js1.“
Unzensiert: „Okay, also können auch Ältere noch einsteigen?“
Herr Schneider: „Ja genau, für 5.-Klässler gibt es eine andere AG, die ist dienstags. Das war bei euch damals ja auch so.“
Unzensiert: „Also ihr beiden seid schon seit der 5. Klasse dabei?“
Eva & Robert: „Ja.“
Unzensiert: „Und ihr habt mittlerweile immer einmal in der Woche Robotik-AG?“
Eva & Robert: „Immer mittwochs in der achten und neunten Stunde.“
Unzensiert: „In der 9. Klasse kommt ja ein neues Profil dazu. Habt ihr schon überlegt, ob ihr dann vielleicht auch IMP, also Informatik, Mathe und Physik wählen wollt?“
Eva: „Eher Italienisch.“
Unzensiert: „Italienisch? Okay, das ist interessant. Wisst ihr schon, was ihr nach der Schule beruflich machen wollt?“
Robert: „Vermutlich irgendetwas mit Technik.“
Unzensiert: „Okay, aber es dauert ja noch etwas, bis man das entscheiden muss… Nun haben wir auch noch ein paar Fragen zu dem Wettbewerb. Wann und wo war das genau?“
Herr Schneider: „In Odense in Dänemark, vom 20. – 24. September. Also Donnerstag bis Sonntag. Aber wir sind Mittwoch schon hingefahren.“
Unzensiert: „Um euch dort zu qualifizieren, musstet ihr auch andere Wettbewerbe vorher machen, oder?“
Herr Schneider: „Ja, der erste war der Regionalwettbewerb in Haßloch. Dann kam das Deutschland-Finale, das war in Freiburg dieses Jahr.“
Unzensiert: „Und das war im Frühjahr?“
Robert & Eva: „Ja, direkt nach den Pfingstferien.“
Herr Schneider: „Also, die Aufgaben für den neuen Wettbewerb erscheinen immer Mitte Januar. Da erfährt man, wie man den Roboter aufbauen muss und was er können soll. Dann haben die Teams Zeit, die Aufgaben zu lösen. Es gibt drei verschiedene Altersklassen. Das, was die Zwei gemacht haben, Elementary, das war bis 12 Jahre, aber es zählt das Kalenderjahr, in dem man geboren ist. Und für Ältere gibt es den Junior- und Senior-Bereich. Wenn man schließlich am Regionalwettbewerb teilnimmt, muss man den Roboter dort vor Ort zusammenbauen.“
Robert: „Auswendig.“
Unzensiert: „Und bei dem Länderwettbewerb?“
Eva: „Da durften wir den Roboter schon zusammengebaut mitbringen. Aber bei dem Deutschland-Finale mussten wir ihn auch zusammenbauen.“
Unzensiert: „Haben alle aus der Robotik-AG an dem Wettbewerb teilgenommen?“
Eva & Robert: „Ja, sie haben alle mitgemacht. Zum Beispiel beim Junior-Wettbewerb.“
Unzensiert: „Mit welchem Programm programmiert man?“
Herr Schneider: „Das Programm ist ein spezielles nur für Legoroboter. Das neue, welches wir seit diesem Jahr verwenden, ist so ähnlich wie Scratch, damit das dann nicht ganz so weit weg ist von dem, was man später in Informatik macht. Und die Großen programmieren in Java, das haben sie sich aber selbst ausgesucht. Im Prinzip ist die Sprache frei wählbar. „Beim Regionalwettbewerb fährt der Roboter vier Mal, die besten zwei Läufe zählen. Dann gibt es noch eine spontane Aufgabe für den Tag, die die Teilnehmer dort selbst programmieren müssen. Das ist so eine Art Sicherung, denn ansonsten könnten ja auch Lehrer oder Eltern alles zu Hause gemacht haben. Denn im Prinzip müssen sie den Roboter ja erstmal nur aufbauen und fahren lassen. Die besten kommen schließlich weiter ins Deutschland-Finale. Wie viele das sind, bestimmt die Anzahl der Teilnehmenden.”
Unzensiert: „Wie war der Ablauf In Odense für euch?“
Eva: „Mittwoch hatten wir frei, Donnerstag konnten wir uns dann einrichten und es fand ein Testlauf statt. Am Freitag sind wir ins Legohaus gegangen. Das war echt schön. Und Samstag und Sonntag war der Wettbewerb. Wobei es Sonntag komplett neue Aufgaben gab. Das heißt ,Second-Day-Challenge’.“
Unzensiert: „Okay. Wie viele verschiedene Länder1 waren da?“
Eva: „An Teams waren es 56 in Elementary.“
Herr Schneider: „Aber davon sind nur 53 gekommen. Wenn man auf die Seite https://www.worldrobotolympiad.de (Link) geht, gibt es noch mehr Infos. Aus Deutschland waren insgesamt 4 Teams in allen Altersklassen dort. Man sieht hier auch, dass unser Team, die Robokekse 1, weltweit auf Platz 11 von 53 Teilnehmern in der Altersklasse ist und auf Platz 3 europaweit. Es gibt dort auch verschiedene Wettbewerbsteile, das was wir gemacht haben heißt Robomission.“
Unzensiert: „Wie lange habt ihr dafür gebraucht, das zu programmieren?“
Herr Schneider: „Es hat uns auf jeden Fall sehr viel Mühe und Zeit gekostet. Wie gesagt: Wir erhalten die Aufgaben im Januar und ab dann bauen und programmieren die Schülerinnen und Schüler jede Woche zweieinhalb Stunden für den Wettbewerb. Genauer ist das schwer zu sagen, wegen Ausfällen und Extraterminen.“
Unzensiert: „Macht ihr das jedes Jahr, dass ihr an diesen Wettbewerben teilnehmt?“
Herr Schneider: „Also die 5.-Klässler haben im Regelfall einen Wettbewerb, aber das ist noch nicht international. Danach kann man jedes Jahr teilnehmen, wenn man will. Das erste Halbjahr, bis es im Januar die Aufgaben gibt, bedeutet im Prinzip Trainieren und ab dann beginnt die Wettbewerbsphase.“
Unserer Reporterin Hannah Frey wurden vor Ort diverse Roboter-Programme demonstriert. Sie hat die Stunde dort als sehr aufschlussreich empfunden und kann die Robotik-AG nur weiterempfehlen. Die AG sorgt für Spaß und bereitet zusätzlich auch auf den Informatikunterricht in der Mittelstufe vor. Den Schülern wird durch die Robotik-AG Informatik nähergebracht. Also, an alle, die Freude am Programmieren haben oder sich dafür interessieren: Kommt vorbei! Mittwochs, 8./9. Stunde! Herr Schneider und die Schüler freuen sich über größeren Zuwachs!
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