Ein Rückblick auf mein Leben als Schülerin

September 2010: Heute ist mein erster Schultag! Seit Wochen bin ich gespannt hierauf und was da noch kommen wird. Ich habe mich extra schön gemacht und meine ganze Familie ist festlich gekleidet und gestimmt. Ich habe eine wunderschöne regenbogenfarbene Schultüte mit Fischen darauf und einen rosafarbenen Prinzessinnen-Rucksack. In der Sporthalle neben unserer Schule warten alle Kinder und ihre Familien darauf, dass die Kinder begrüßt und in Klassen eingeteilt werden. Ich komme in die 1a. Wir verbringen direkt eine „Unterrichtsstunde“ zusammen und es gibt sogar eine „Hausaufgabe“: Wir sollen unsere Schultüten malen.

30. Juni 2023: Meine letzte Prüfung ist vorbei und ich warte zusammen mit allen anderen Schülern in der Aula darauf, dass uns eine Kopie des Zeugnisses ausgegeben wird. Wir sind alle erleichtert, dass der Stress der letzten Wochen, eigentlich der letzten zwei Jahre, endlich vorbei ist. Unsere Tutoren überreichen uns die Kopien und langsam trifft uns die Erkenntnis: Wir haben die Schule nach 13 Jahren beendet!

„Versucht, euch für alle Fächer zu interessieren. Seitdem schreibe ich Einsen und keine Dreien mehr, weil das Lernen leichter fällt. Und wenn ihr zu viel Freizeit habt nehmt Bio-LK xD.“ ~ Schüler

Nach der Einschulung muss erstmal gefeiert werden. Mit der ganzen Familie gehen wir in ein Restaurant. Hier werde ich auch den Inhalt meiner Schultüte inspizieren: Einige Kleinigkeiten, manche davon schon nützlich für den Schulalltag und natürlich ganz viele Süßigkeiten!

Um die Zeit zwischen der letzten mündlichen Prüfung und der vorläufigen Zeugnisausgabe zu überbrücken, gehe ich mit meinen beiden besten Freundinnen in ein Café, um bei einem Stück Kuchen unser Abitur zu feiern. Zuhause wird dann noch mit Sekt angestoßen und es gibt wieder viele Süßigkeiten. In der nächsten Woche wird dann noch unser Abiball anstehen, um auch offiziell den Schulabschluss zu genießen.

„Früh mit Lernen anfangen und immer am Ball bleiben.“ ~ Schüler

Der Unterricht in der Grundschule ist rückblickend gesehen sehr niedlich. Durch viele Spiele, Songs und natürlich mit Ausmalbildern wird uns der Stoff vermittelt. Wir lernen langsam die Grundlagen für unser ganzes restliches Leben, also Lesen, Schreiben und Rechnen. Dass mir damals das einfache Multiplizieren Kopfzerbrechen bereitet hat, kann ich heute gar nicht mehr nachvollziehen.

Der Unterricht in der Oberstufe ist dagegen natürlich deutlich anspruchsvoller, doch auch hier gibt es viele Lehrer, die ihren Stoff auf interessante und verständliche Weise vermitteln. Wenn man versucht, möglichst immer aufmerksam zu sein und mitzuarbeiten, kommt man auch hier gut durch. Es ist normal, sich mal überfordert zu fühlen und dafür sollte man sich nicht schämen.

„Beklagen kann man sich eigentlich oft. Nur die Frage isch halt, wen juckts?“
~ Tedros Teddy Teclebrhan, Vorschlag einer Schülerin

Hausaufgaben in der Grundschule sind kein wirkliches Problem. Meistens sind sie innerhalb weniger Minuten am Nachmittag erledigt und dann kann man seine Freizeit haben.

Auf dem Gymnasium wird auch das komplizierter. Plötzlich gibt es Hausaufgaben von viel mehr Fächern und diese sind auch aufwendiger. In manchen Jahren habe ich das Gefühl, gar nicht mehr hinterherzukommen. Während meiner Schullaufbahn habe ich dann aber doch eine für mich passende Methode entwickelt: Ich mache meine Hausaufgaben immer an dem Tag, an dem ich sie aufbekommen habe. Zeitaufwendige, komplizierte oder unliebsame Aufgaben kommen zuerst, danach erst die kurzen und leichten aus Fächern, die mir Spaß machen. Größere Projekte wie Übungsaufsätze oder Präsentationen werden auf mehrere Tage verteilt. Auf diese Weise war ich dann auch in der Oberstufe nicht überfordert.

„Verbringt nicht zu viel Zeit auf sozialen Netzwerken. Viele Dinge im Internet sind nur Zeitverschwendung oder Ablenkung. Überlegt euch eine sinnvollere Beschäftigung. Und sorgt finanziell für eure Zukunft vor.“ ~ Schülerin

In der ersten Klasse gab es noch keine Klassenarbeiten. Auch später in der Grundschule hielten sich die Arbeiten in Grenzen. Auch ohne viel dafür zu lernen, konnte man recht gute Ergebnisse bei den Merkwörter-Diktaten, Kopfrechen-Übungen und kleinen Texten erreichen.

Die Klausurenphasen gegen Ende des Gymnasiums waren eine große Herausforderung für alle Schüler. Und die Abiturprüfungen hatten es natürlich auch in sich. Alle Schüler sind bei der Vorbereitung mindestens einmal verzweifelt und wollten am liebsten die Schule hinschmeißen. Doch eigentlich ist das Abitur oder auch jede andere Prüfungsphase gar nicht so schlimm. Man kann alles schaffen und schließlich stehe ich jetzt auch mit all meinen Freunden da und wir alle haben Abitur. Was hier hilft ist einerseits, sich klarzumachen, dass eine Note nicht über den eigenen Wert bestimmt. Und mein bester Lerntipp, der mich von der zehnten Klasse bis zum Abitur gebracht hat: Früh anfangen. Wenn man früh anfängt, kann man pro Tag weniger machen, da man den Stoff auf mehrere Tage aufgeteilt hat. Außerdem hat man ein besseres Gewissen.

„Schule ist wichtig, aber man sollte immer genug Zeit mit Freunden verbringen, zum Beispiel auch in einer Lerngruppe. Und wählt keinen Mathe-LK xD.“ ~ Schülerin

In den Pausen in der Grundschule hat uns manchmal unsere Klassenlehrerin aus einem Buch vorgelesen, während wir gegessen haben. Wenn wir draußen waren, haben wir meistens Fangen gespielt oder Pferde.

Heutzutage verbringen wir die Pausen auch immer noch mit unseren Freunden. Meistens aber im Gespräch über irgendwas. Das sind vermutlich die Momente, die uns allen als am schönsten in Erinnerung bleiben werden.

„Alles was passiert, hat einen Sinn und bringt dich im Leben weiter.“ ~ Schüler

Ich habe während meiner Schulzeit viele Freundschaften geschlossen. Manche sind zerbrochen, manche halten jahrelang und hoffentlich noch viel länger an. Aber aus allen konnte ich etwas lernen. Die Zeit, die man zusammen in der Schule verbringt und die Dinge, die wir zusammen durchgemacht haben, wie zum Beispiel das Abitur, schaffen eine enge Verbindung. Auf der Schule habe ich auch meinen Partner kennengelernt, unsere Beziehung besteht jetzt schon fast zwei Jahre. Auch und besonders dieser soziale Aspekt macht meine Schulzeit für mich so wertvoll. Es zeigt, dass ich mich hier nicht nur professionell, sondern auch persönlich weiterentwickelt habe.

„Verfolgt auf jeden Fall auch außerschulische Interessen, indem ihr zum Beispiel einer Arbeitsgemeinschaft beitretet. Und zögert es nicht hinaus, fangt direkt damit an.“ ~ Schüler

Jetzt ist es vorbei! Wir haben alle Prüfungen bestanden und unseren Abschluss gemacht. Jetzt stehen wir vor einem ganz neuen Lebensabschnitt. Manche machen ein Gap-Year, andere studieren oder absolvieren eine Ausbildung. Einige von uns ziehen aus oder mit einem Partner/einer Partnerin zusammen. In den letzten 13 Jahren ist viel passiert, wir sind von kleinen Kindern zu Erwachsenen geworden. An alle, die das noch vor sich haben: Ihr werdet das schaffen! Glaubt an euch und lernt, euch selber zu lieben. Dann wird auch alles gut.

„Wenn ihr es schafft, die richtigen Freunde zu finden, wird die Schulzeit viel leichter.“ ~ Schülerin

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