Sportabzeichentage 2025

Der Sportabzeichentag 2025 – Nieselwetter und neue Einblicke 

Am 07.07.2025 stand mal wieder der altbekannte Sport­abzeichentag an. Geliebt und gefürchtet, hat er die meisten Schüler ihre ganze Zeit am LGÖ begleitet. 
Auch ich konnte mir den Sporttag im Sommer nicht mehr wegdenken. Somit war es eine tolle Möglichkeit, dieses Jahr zu helfen, anstatt teilzunehmen. Denn hinter dem anstren­genden Sporttag steckt anstrengendere Vorbe­reitung und Betreuung. 

Zur ersten Stunde versammelten wir uns an den Soliswiesen, um alles für den Sporttag der Unterstufe vorzubereiten. Tische, Stühle, Hütchen und Verpflegung, die sonst immer direkt bereitstanden, muss schließlich jemand besorgen und aufbau­en. Aber wir, das Sportprofil der Stufe 9 und die Italienisch-Latein-Klasse, waren zur Stelle, um für unsere Jüngsten alles zu arrangieren. 
Mit Geld von Herrn Urbanski wurde zunächst der Penny gestürmt und mit viel zu vielen Riegeln und Getränken wieder verlassen. Ich hatte nicht erwartet, dass die Verpflegung 20 Minuten vor der Ankunft der Teilnehmer eingekauft wird. 
Dann wurden wir auch schon in Dreierteams einer Klasse zugeteilt. Mit Schildern, Eddings und Klemmbrettern bewaffnet, empfingen wir zur zweiten Stunde die Stufe 6 und zur vierten Stunde die Stufe 5. 
Wie wir es aus unserer Zeit in Erinnerung hatten, waren auch die Fünftklässler dieses Jahr ganz gespannt, ihre Nummer und den Ablauf der Stationen zu wissen. Beschriftet, umgezogen und „vollgetankt“ standen wir alle pünktlich bereit, um die heutigen Spiele mit dem 800-Meter-Lauf einzuleiten. Unter dem beginnenden Niesel­regen feuerten wir unsere Klassen an und koordinierten Zeitmessung und Reihenfolge. 

Während wir die letzten Sporttage immer mit extremer Hitze und den damit ver­bun­denen gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hatten, wollte dieses Jahr niemand die Weste ausziehen. Blöd, dass die Nummern auf den Oberarm geschrieben wurden und es somit organisatorisch schwer möglich war, mit Jacke zu rennen. 
Trotz allem erzielten viele Schüler erstaunliche Zeiten und rannten bis zum Ende mit aller Power durch. 
Nach dem Sperrkorridor am Ziel und dem Aufschreiben ihrer Nummer, ließen die meisten sich sofort auf den Rasenplatz fallen.
Trotz ihrer Erschöpfung mussten wir die Kinder umgehend wieder zusammen­trommeln, denn schließlich wartete der Weitsprung auf uns. 
Der Zeitplan war eng getaktet. In den Pausen waren wir meistens mit Planen und Eintragen beschäftigt, während die Sportler Energie tankten.  Früher wurden wir nur hingelotst, diesmal waren wir es, die lauthals den Weg wiesen. „Hier ist noch jemand auf der Toilette“; „Dort bindet noch jemand seine Schuhe.“ Wir haben noch nie in unserem Leben so oft auf 25 zählen müssen und dann noch bei einer wuselnden Menge Kinder. Glücklicherweise ist uns niemand auf dem Weg von einer zur nächsten Station verloren gegangen. 

Beim Weitsprung waren wir durchgehend beschäftigt, die Kinder in der richtigen Zahlen­reihenfolge springen zu lassen und den Sand einzuebnen.  Aber zwischen­durch fanden wir doch ab und zu Zeit, uns mit den Kindern zu unterhalten. Vor dem Weitsprung durften wir in einem Kreis auf dem Rasen zum Beispiel erfahren, welche Sportarten die einzelnen Kinder betreiben und wer mit wem in einer Mannschaft ist.
Kaum hatten wir unsere Klemmbretter gezückt, wurden wir von den Teilnehmern mit Fragen bombardiert. „Was brauche ich für Gold?“; „Was braucht man nochmal für Bronze?“; „Wie weit habe ich geworfen?“ oder „Welches Abzeichen habe ich beim Lauf?“. Natürlich konnten wir ihren Enthusiasmus verstehen, leider hat die Zeit aber nicht immer für alle Fragen gereicht. 

Beim Schwimmen hätte keiner von uns Betreuern mit unseren 5ten Klassen tauschen wollen. Zwar hatte das Nieseln aufgehört, von Schwimmbadwetter konnte trotzdem nicht die Rede sein. Dennoch sind die Jungs und Mädchen tapfer ihre Bahn geschwommen und haben davor geduscht. Danach, in Handtücher gewickelt, bildete sich eine lange Schlange bei den Ein­per­sonen-Umkleiden. Woraufhin wir, mit ein paar noch nassen und frierenden Schwim­mern, auf der Suche nach weiteren Umkleiden waren.
Bei dem Wind, der herrschte, war es besonders für die Mädchen gemein, direkt danach mit nassen Haaren sprinten zu müssen. Davon ließ sich aber niemand aufhalten, denn jeder gab sein Bestes und einige erreichten beeindruckende Zeiten. 
Als Letztes stand noch der Weitwurf an. Spätestens jetzt waren alle fix und fertig. Hibbelig, weil man den anderen zeigen wollte, wie weit man werfen konnte, war der Geräusch­pegel der Wartenden sehr hoch. Womit es nicht leicht war, die Lehrer zu hören, die einem die Meter zuriefen. Aber nach dem zweiten Mal Nachfragen stand bei jedem die richtige Wurfweite in der Tabelle. Nicht mehr ganz so verschlafen, war die Stimmung richtig gut und bei jedem Wurf, der den momentanen Klassenrekord neu gebrochen hatte, wurde lauthals gejubelt. 

Der Tag war schneller vorbei als gedacht und pünktlich zum Ende setzte Regen ein. Während unsere erschöpften Sportler den Rückweg antraten, saßen wir noch da und berechneten alles. Schließlich gab es für jeden Wert eine Punktzahl zwischen 0 und 3, die anhand Tabellen bestimmt und aufgeschrieben werden musste. 
Am Ende wurden alle Punkte addiert und Gold, Silber oder Bronze eingetragen. Es war schade, dass nicht jeder das erreicht hat, was er sich vorgenommen hatte. Dennoch fand ich den Tag gelungen, wenn auch sehr anstrengend.
Nach dem Abbau ging es dann auch für uns Helfer nach Hause, völlig geschafft, aber mit neuen Einblicken in den altbekannten Sporttag. Am Ende kannten wir jeden Vornamen und fast jeden Nachnamen unserer Klasse auswendig.
Ich hoffe, wir konnten ihnen den Tag genauso spannend gestalten, wie er es für uns immer war. 
Es wäre schön, wenn auch die Mittelstufe am zweiten Sportabzeichentag, dem 08.07. 2025, ebenso viel Glück und Spaß hatte.

PERSÖNLICHE EINBLICKE: 

Wie hattest du den Sporttag in Erinnerung? 

Nandika (9d; Helfer und Betreuer): Ich fand den Sporttag früher oft etwas anstren­gend, vor allem, weil ich nie besonders sportlich war. Aber es hat mich gezwungen, mich selber herauszufordern und es war eine schöne Abwechslung vom Unterricht.

Wie war es dieses Mal, anstatt teilzunehmen, zu helfen? 

Nandika (9d; Helfer und Betreuer):  Mir hat es Spaß gemacht mitzuhelfen und es war entspannter, weil ich mit meinen Freunden auf die Kinder aufpassen konnte. Zwar war es etwas schwierig, alles zu koordinieren und man musste flexibel bleiben, aber ich fand es trotzdem schön.

Wie war für dich der allererste Sportabzeichentag? Genauso, wie du ihn dir vorgestellt hast? 

Matteo (5e; Teilnehmer): Ich war etwas nervös, schließlich hatte ich mir das Ziel vorgenommen, Gold zu schaffen. Aber während dem Sporttag war vieles entspannter, als ich mir das vorgestellt hatte. Wir hatten ausreichend viel Zeit zwischen den Stationen, was wir der guten Organisation zu verdanken hatten. Zudem habe ich gedacht, dass wir von Lehrern betreut werden. Die Neuntklässler haben es aber sehr gut gemeistert, die Atmosphäre war lustig und locker. Dadurch entstand mehr Kontakt zu den älteren Schülern an der Schule. Am Ende des Tages habe ich mir trotzdem gedacht, den 800-Meter-Lauf hätte man sich sparen können. (Lächeln)

Wie waren für dich die Sporttage, nachdem du nun zum letzten Mal teilgenommen hast? 

Belinda (8b; Teilnehmer): Die Sporttage sind jedes Jahr ein besonderes Ereignis. Zusammen mit allen Klassen macht es immer Spaß und die Vorbereitung im Sportunterricht lässt jeden über sich hinauswachsen. Man springt über seinen eigenen Schatten und verbessert sich über die vier Jahre. Vielleicht ist Leichtathletik nicht etwas für jeden, doch es gibt auch immer noch den kleinen „Lebensretter- Kurs“. Dort lernt man immer etwas Wichtiges rund um erste Hilfe.    
Es war immer ein Tag voller Action und öfters auch mit Muskelkater. 

Was bleibt euch vom Sportabzeichentag 2025 besonders in Erinnerung? 

Nandika (9d; Helfer und Betreuer): Die Zeit mit meinen Freunden, z.B. das Besorgen von Müsliriegeln und Getränken, bevor die Kinder gekommen sind und anschließend das Verkaufen und Musikspielen. Mich hat auch die Leistung der Fünftklässler sehr beeindruckt, weil sie sehr ehrgeizig waren und manche vielleicht jetzt schon mit den Achtklässlern mithalten könnten.

Matteo (5e; Teilnehmer): Die Beschwerden, als es Richtung Schwimmbad ging, denn es war viel zu kalt, um zu schwimmen. Aber auch, als wir uns alle erleichtert ins Gras fallen gelassen haben nach dem 800-Meter-Lauf. 
Die Spannung beim Warten an den Stationen war schon nervenaufreibend. Schafft man es genauso schnell, wie die anderen beim Sprinten? Umso erleichternder war es, von den Soliswiesen zurück zur Schule zu laufen mit dem Gefühl, heute alles gegeben zu haben. 

Belinda (8b; Teilnehmer): Das Anfeuern der Lehrer und Schüler beim 800-Meter-Lauf und das Gefühl das letzte Mal um die Abzeichen zu kämpfen. 
Schon etwas seltsam, aber ich werde mich an die schönen und auch harten Momente mit einem Lächeln zurückerinnern. 

Bildquelle
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/b/bd/DSA_KuJ_Gold.jpg/800px-DSA_KuJ_Gold.jpg
Fotos Archiv R. Urbanski

 

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