USA – Austausch 2023

Nach längerer Corona-Zwangspause konnte der USA-Austausch mit der New Milford High School nun endlich wieder stattfinden. Ihre Erlebnisse und Eindrücke schildern die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler im folgenden Reisebericht.

Einleitung und Anreise (Sophie & Mia)
Am 12. Mai trafen wir uns alle früh morgens um 6.15 Uhr in Östringen auf dem Parkplatz neben dem Friedhof, um mit dem Reisebus nach Frankfurt zum Flughafen zu fahren. In Frankfurt angekommen wollten wir mit dem Bus zu unserem Terminal fahren, dieser verspätete sich und wir mussten kurzerhand vollbepackt mit unseren Koffern zum Terminal laufen. Am Flughafen haben wir zuerst unsere Koffer aufgegeben und sind dann durch die Sicherheitskontrolle gegangen. Dort gab es keine Probleme, sodass wir um 11.30 Uhr abfliegen konnten.
Unser Flug dauerte ca. acht Stunden, wir haben zweimal gegessen, die meisten haben geschlafen, Filme geschaut und Musik gehört. Der Flug war ruhig und ohne Turbulenzen.
Nach 8 Stunden sind wir am Flughafen John F. Kennedy International Airport in New York gelandet und mussten aufgrund einer langen Schlange eine Stunde an der Grenzkontrolle warten. Dann haben wir unsere Koffer geholt und sind zum Bus gelaufen, der uns zu unseren Gastfamilien nach New Milford in Connecticut gebracht hat. Nach zwei Stunden Fahrt sind wir direkt an der High School angekommen, wo wir auch alle direkt herzlich empfangen wurden.

Leben in der Gastfamilie (Lukas & Lasse)
Der Aufenthalt in den Gastfamilien war spannend und interessant. Wir wurden in den Gastfamilien herzlich aufgenommen und viele hatten ihr eigenes Zimmer. Durch das Leben in einer fremden Familie, konnte man die kulturellen Unterschiede wahrnehmen und eine andere Familiendynamik erleben. Auffällig war z.B. der häufige Gebrauch des Autos oder die Größe der Grundstücke. Im Gegensatz zu Deutschland hatten viele unserer Austauschschüler einen großen Garten und die Stadt war nicht so dicht bebaut. Dadurch ist man mehr auf ein Auto angewiesen, da es auch fast keine öffentlichen Verkehrsmittel gibt. Ein weiterer Unterschied ist das Essen: Mittags haben sich viele häufig Fast Food gekauft, anstatt selber zu kochen. In der Nähe der Schule gab es einige unterschiedliche Fast-Food-Ketten, wie z.B. Panera, Taco Bell, McDonalds oder Wendy‘s. Durch Ausflüge wie z.B. ein Picknick bei einem beeindruckenden Wasserfall oder einer Shoppingtour in Downtown konnten wir die Gegend unserer Austauschschüler besser kennenlernen.
Der Aufenthalt in den Gastfamilien war eine tolle Erfahrung und wir würden sie jederzeit wiederholen.

Schulalltag (Jona & Anna)
Der Schultag in den USA beginnt wie bei uns mit dem Weg zur Schule. Hier gibt es schon die ersten großen Unterschiede, denn entweder wird man von dem berühmten gelben Schulbus vor der Haustür abgeholt oder, da man in den USA schon mit 16 Jahren allein Auto fahren darf, wurden einige von uns von ihren Austauschschülern zur Schule gefahren.
Auch beim Stundenplan gibt es einige Unterschiede. Dieser ist grundsätzlich anders gestaltet als in Deutschland. Hier in Deutschland wird viel Wert auf Allgemeinbildung gelegt, d.h. wir haben bis zu 16 Fächer in einem Jahr. In den USA ist das viel individualisierter und die Schüler haben im Durchschnitt sieben Fächer, die sie selbst wählen und bei denen sie ebenfalls den Schwierigkeitsgrad bestimmen können. Hier gibt es College prep, Honors und Advanced period. Dies ist in etwa mit den verschiedenen Schularten in Deutschland vergleichbar. Diese sieben gewählten Fächer werden nun auf zwei Tage verteilt, so dass A- und B-Tage entstehen. Diese wechseln sich an jedem Schultag ab.
Außerdem gibt es einen Lunch, der zu der Zeit, als wir dort waren, wegen Corona noch kostenlos für alle war. Dieser Lunch dauert immer ca. 40min und die Zeit ist von Schüler zu Schüler unterschiedlich. Anschließend hat man eine halbe Stunde betreute Freizeit, in der die meisten miteinander geredet haben, gemeinsam etwas gespielt oder sich mit ihrem Handy beschäftigt haben. Der Schultag endet um 14:20 Uhr und danach macht man sich auf den nach Hause Weg oder besucht AGs.

Boston (Nina & Luise)
Nach einer wundervollen Woche bei unseren Gastfamilien ging es weiter in die Hauptstadt von Massachusetts, Boston. Als wir mit dem Bus angekommen sind, ging es direkt in das Stadtzentrum. Um unseren Hunger zu stillen, hatten wir die Möglichkeit zum Quincy Market zu gehen. Die Markthalle bot uns ein vielfältiges gastronomisches Angebot mit mehr als 50 Restaurants, Ständen und Kiosks. Gestärkt zurückgekommen, machten wir uns auf zum Tea Party Museum, wo wir uns in die Rollen der damaligen Bewohner durch eine schöne Einführung der Mitarbeiter in das Thema versetzen konnten.
Nach diesem Einblick konnten wir zurück zum Hostel, um uns in unserer Unterkunft einzurichten. Am Abend hatten wir dann die Möglichkeit, für ein paar Stunden das Nachtleben von Boston am Rande von China Town zu erkunden.
Am nächsten Morgen ging es früh los mit dem anstehenden Programm. Zuerst ging es zur Harvard University mit der U-Bahn. Den Rundgang um die Universität haben wir selbst gestaltet. Dazu sollten wir in den Tagen zuvor in Kleingruppen Vorträge vorbereiten, die wir dann an den jeweiligen Standorten vorgetragen haben. Nach etwas Freizeit ging es wieder zurück zum Hostel. Den Nachmittag verbrachten wir damit, den berühmten Freedom Trail zu erkunden und hierbei unser Geschichtswissen zu vertiefen. Hierbei handelt es sich um eine etwa 4km lange Besichtigungsroute in Boston, die sechzehn historische Sehenswürdigkeiten verbindet. Vorbei an berühmten Gebäuden, Gerichten, Gedenkstätten und Grabmäler gelangten wir schlussendlich an einen Teil des Hafens im North End von Boston. Diese anstrengende, aber auch schöne Erfahrung endete mit einem individuellen letzten Abend jeder Gruppe in Boston. Der Morgen danach versprach große Vorfreude auf eine der berühmtesten Städte der Welt: New York!

New York (Emilia & Julia)
Am Dienstag, den 23. Mai, begann die Reise von Boston nach New York.
Da es im Hostel keine Mahlzeiten inklusive gab, mussten wir uns selbst versorgen. In unmittelbarer Nähe befand sich ein kleiner Supermarkt, der leider – wie vieles in New York – recht teuer war. Außerdem konnten wir die Gemeinschafsküche im Hostel nutzen.
Nach einer ersten Stadterkundung haben wir mit einer Fähre eine Tour zur Besichtigung der Skyline von Manhattan im Sonnenuntergang gemacht mit einem großartigen Blick auf die Architektur sowie auf die Freiheitsstatue. Danach haben uns die Lehrer mit einem nächtlichen Spaziergang über die Brooklyn Bridge überrascht.
Am nächsten Tag war das 9/11 Memorial das zentrale Ereignis des Tages. Dort konnten wir Berichte, persönliche Erlebnisse von Überlebenden und letzte Gespräche der Verstorbenen im Museum auseinandersetzen. Die Thematik und die Atmosphäre des Museums waren bedrückend und berührten uns emotional sehr, wenngleich es auch ein informativer und lehrreicher Programmpunkt war.
Am Donnerstag standen das Tenement Museum zum Thema Immigration sowie China Town und Little Italy mit seinen kleinen südländischen Restaurants auf dem Programm. Der Abstecher zum Time Square war für viele der erhoffte Höhepunkt. Allerdings waren die großen Menschenmassen für die Lehrer und auch für einige von uns ein eher stressiges Erlebnis.

Abreise, Fazit (Louis & Henri)
Am Freitag, den 26. Juni, dem Tag der Abreise, unternahmen wir einen letzten Ausflug. Gemeinsam spazierten wir über die High Line in New York, von wo aus man einen Blick auf das eine oder andere moderne und sicherlich auch teure Gebäude werfen konnte. Die High Line ist eine knapp 3km lange und ca. 10m über dem Boden liegende ehemalige Güterzugtrasse im Westen von Manhattan, die durch die Stadtteile Meatpacking District und Chelsea führt. Heute dient sie allerdings nicht mehr dem Transport von Waren, sondern wurde zu einer Parkanlage, dem High Line Park, umgebaut. Danach ging es quer durch die Stadt zum Flatiron Building, das sich an der 5th Avenue befindet. Das Gebäude ist durch viele Filme bekannt geworden, da die Kreuzung zur 23rd Street ein beliebter Drehort ist.
Gegen Mittag waren wir zurück im Hostel und machten uns schweren Herzens auf den Weg zurück zum JFK-Airport. Der neunstündige Flug nach Deutschland startete am frühen Abend und wir landeten am 27. Juni gegen 8.30 Uhr in Frankfurt. Dort wurden wir wieder vom Reisebus abgeholt, der uns zurück nach Östringen brachte.
Zusammenfassend kann man sagen, dass es für alle Teilnehmer ein unvergessliches und einmaliges Erlebnis war, das für immer in Erinnerung bleiben wird. In den 2 Wochen haben wir viele spannende und interessante Dinge gesehen und erlebt sowie zahlreiche neue Freundschaften geschlossen.
Die Schülerinnen und Schüler des USA-Austauschs 2023 mit ihren betreuenden Lehrkräften
Richard Tabor, Fabian Prestel und Sarah Becker

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