Prämierung mit dem 2. Preis beim Drehbuchwettbewerb des Landesmedienzentrums Baden-Württemberg
Nach der Ausschreibung des Drehbuchwettbewerbs „Tatort Bodensee“ über das Landesmedienzentrum (LMZ) Baden-Württemberg wurden die SchülerInnen der Klasse 10 B im Deutschunterricht bei Frau Dinner zunächst in den Aufbau, die Struktur und Form eines Drehbuchs eingeführt. Damit betraten die SchülerInnen ein völlig neues Terrain, was gerade den Reiz der Sache ausmachte. Beim Eintauchen in diese für SchülerInnen neue Art der Textproduktion bot die vorgegebene Erzählvorlage „Chantals Reise“ einen groben Rahmen der zu kreierenden Kriminalerzählung, die zunächst in ihren inhaltlichen Facetten mit dem entsprechenden Personenregister und ihrem gesellschaftlich-sozialen Hintergrund analysiert wurde, um die mannigfaltigen Möglichkeiten einer spannenden Geschichte auszuloten. Nach einer ersten Ideensammlung für das Erzählkonzept innerhalb der Gruppe erfolgte eine erste Rückmeldung zum fragmenthaften Erzählgerüst der SchülerInnen durch die Lehrerin, sodass bestimmte Ideen verfolgt und weiterentwickelt oder abgeändert, gar verworfen wurden. Daran knüpfte eine weitere Präzisierung des Sachverhalts an, ganz nach dem Beispiel eines weltbekannten James Bond- Drehbuchs.
Doch wie ist es, sich selbst als DrebuchautorIn zu probieren? Aufschluss darüber geben die beiden Kommentare aus der mit dem 2. Preis beim Drehbuchwettbewerb des LMZ Baden-Württemberg prämierten Gruppe rundum Klara Falk, Jana Mutschall, Jannis S. und Lars Wittmer:
Als uns mitgeteilt wurde, dass wir im Deutschunterricht ein Drehbuch für einen Krimi schreiben sollten, fingen wir, nachdem wir uns in den Wettbewerb und das Schreiben eines Drehbuchs allgemein eingearbeitet hatten, an, Ideen für einen spannenden, realistischen Handlungsverlauf zu sammeln, und die daraus entstandenen Szenen in Dialoge zu gliedern. Im Laufe des kreativen Arbeitens war es oft schwieriger als gedacht, die Glaubwürdigkeit einiger Szenen, vor allem in Dialogen, zu erreichen. Denn man musste je nach Situation von der normalen Schriftsprache abweichen und stattdessen authentische bzw. figurenspezifische Sprache, wie z.B. Dialekte, Soziolekte, gehobene oder derbe Sprache, verwenden. Aber genau diese Besonderheit wie auch die daraus resultierenden Schwierigkeiten haben der ganzen Arbeit am Drehbuch ihren Spaß verliehen und sie vom normalen Unterricht so abgehoben. Ich denke, ich spreche für alle, wenn ich sage, dass niemand von uns erwartet hat, überhaupt irgendetwas zu gewinnen, weswegen es auch eine ziemliche Überraschung für uns gewesen ist, als uns mitgeteilt wurde, dass unser Drehbuch mit dem 2. Preis prämiert worden ist. Auch die Urkundenverleihung mit dem Referatsleiter des LMZ Herrn Traub im Klassenraum des Leibniz-Gymnasiums Östringen fühlte sich teilweise einfach surreal an, da uns vorher so etwas noch nie passiert war!
Allgemein lässt sich sagen, dass die Arbeit am Drehbuch enorm viel Spaß gemacht hat, ebenso wie wir auch vieles dabei gelernt haben! Der Wettbewerb „Tatort Bodensee“ ist für jeden sehr empfehlenswert, der sich selbst einmal im kreativen Schreiben probieren, sich in seinen Fähigkeiten als Drehbuchautor testen will oder einfach gerne Krimis schaut und ein wenig Zeit hat, um seinen eigenen spannenden und mitreißenden Tatort zum Leben zu erwecken. (J. S.)
Das Ganze war ein langer Prozess, der Geduld und Ausdauer erfordert hat. Aber auf alle Fälle war es eine sehr gute und interessante Erfahrung im Deutschunterricht zu lernen, wie man so ein Kriminaldrehbuch selbst schreibt. Vielleicht hat diese Unterrichtseinheit insgeheim auch jemanden dazu bewegt, in diese berufliche Richtung zu gehen. Eine Inspiration ist es auf jeden Fall gewesen! (Klara Falk)