Kurz vor den Pfingstferien, am 15. und 16. Mai, war es wieder soweit: Die Fachschaft Musik des Leibniz-Gymnasiums präsentierte zusammen mit über 200 Schüler:innen bei zwei Frühlingskonzerten ein buntes musikalisches Programm. Traditionell wurden die Beiträge wieder auf zwei Abende verteilt: Während der Mittel- und Oberstufenchor jeweils zweimal auftrat, waren am ersten Abend das Kammermusik-Ensemble, das Vororchester, die Streicherklasse 5 und der Unterstufenchor, am zweiten die Streicherklasse 6, das Oboenquartett sowie die Bigband zu hören.
Nach der Begrüßung des stellvertretenden Schulleiters Ben Olbert präsentierte das Kammermusik-Ensemble unter Leitung von Gabriele Härle ihr Filmmusik-Programm. Nach dem leidenschaftlichen Tango „Por una cabeza“ folgten sanfte, getragene Streicherklänge mit „Beauty and the Beast“ aus dem gleichnamigen Disney-Film. Aus Disneys Aladin erklang als Letztes „Speechless“, welches das Publikum mit seinen ernsteren Tönen von Anfang an mitriss.
Als Zweites trat der Unterstufenchor mit zwei Songs der deutschen Chanson-Sängerin Anette Louisan auf: Mit dem charmanten „Drück die 1“ und dem melancholischen „Gefühl“ verzauberten die jungen Sänger:innen das Publikum. Nach einem musikalischen Abstecher in die Herausforderungen, „Gutes Personal“ (Frank Ramond) zu finden, war das optimistische „Löwenmut“ über den Wert der Freundschaft ein überzeugender Abschluss.
Vor der Pause zeigte die Streicherklasse 5, was sie seit September auf ihren Instrumenten gelernt hatte: Unter der Leitung von Philip Fahrner (Cello) und Gabriele Härle (Klavier) sorgten sie mit „Let’s Play a Rag“ und „Let’s Rock“ für gute Stimmung und führten verschiedene Spieltechniken (gezupft und mit dem Bogen gestrichen) souverän aus. Nach der feierlichen „Ode an die Freude“ wurden die jungen Musiker:innen mit einem vollen Applaus für ihren ersten Auftritt belohnt.
Nach der Pause entführte das Vororchester das Publikum mit zwei Tänzen von G. F. Händel in die Welt des Barock. Bei „The Medallion Calls“ aus Fluch der Karibik stieß das Kammermusikensemble dazu und gemeinsam erklang ein rhythmisch mitreißender Abschluss dieses Konzertteils.
Nun war es Zeit für den Mittelstufenchor, begleitet von Maximilian Watzke (Gitarre) und Laura Nesselhauf (Cajón). Mit „Firework“ von Katy Perry zündete der Chor ein stimmliches Feuerwerk mit den verschiedenen Farben der Sopran-, Alt- und Tenorstimmen, die nacheinander einsetzten. Nach der Ballade „Photograph“ folgte das schwungvolle „Levitating“ der englisch-albanischen Sängerin Dua Lipa. Als Letztes erklang „Closer to Fine“, das durch den Barbie-Soundtrack erneut bekannt wurde. Das Stück wurde immer wieder durch Solo-Passagen von Milla Jourdan bereichert, die mit ihrer schönen, klaren Stimme das Publikum für sich gewann.
Zum Abschluss des Abends betrat der Oberstufenchor die Bühne. Das gefühlvolle „Your Song Saved My Life“ aus dem Animationsfilm „Sing 2” machte den Anfang, woraufhin eine Zeitreise in die 1965er-Jahre folgte: Der Beatles-Song „Ticket to Ride“ war allerdings kaum wiederzuerkennen in einer getragenen, nachdenklichen Version mit einem bis zu siebenstimmigem Chor, musikalisch begleitet von Roman Malitskiy (Klavier) und Philip Fahrner (Cello). Mit dem Spiritual „Yonder Come Day“ wurde es schwungvoll und sonnig in der Aula des LGÖ, das genauso wie „Fire in the Furnace“ von Solo-Gesangseinlagen im Stil eines Gospel-Chors ergänzt wurde. Mit „Dance“ überraschte der Chor das Publikum, indem er der Aufforderung des Titels selbst nachkam: Er verließ die Bühne, stellte sich direkt vor die erste Reihe des Publikums und legte eine anspruchsvolle Bodypercussion hin. Als der Chor nach einer Zugabe die Bühne verließ, gab es noch eine Überraschung: Die Abiturient:innen des Chors sangen Chorleiter Frank Reinbold teilweise unter Tränen ein Ständchen (Fields of Gold von Sting), um ihm für die vielen Jahre der motivierenden Chorarbeit zu danken.
Am zweiten Konzertabend war neben den beiden Chören die Streicherklasse 6 unter Leitung von Gabriele Härle und Philip Fahrner zu hören: Nach einem Traditional ließen die jungen Streicher:innen, die bereits seit über einem Jahr ihr Instrument innerhalb des Unterrichts erlernen, lateinamerikanische Rhythmen erklingen: Bei der „Jamaican Suite“ war das fortgeschrittene Stadium deutlich zu hören.
Das Oboenquartett stellte ein Novum bei den Frühlingskonzerten dar: Henrike Fischer (Oboe) und Maria Reinhardt (Violine) musizierten zusammen mit den Musiklehrern Gabriele Härle (Viola) und Philip Fahrner (Cello) ein Quartett von W. A. Mozart. Henrike Fischer spielte die darin geforderten anspruchsvollen Läufe mühelos und musikalisch beeindruckend.
Nach der kammermusikalischen Besetzung wurde es wieder voll auf der Bühne: Die LGÖ-Bigband um Philip Fahrner betrat die Bühne. Für gute Stimmung war mit „Good Time“ von Owl City direkt zu Beginn gesorgt. Der Rock’n’Roll-Klassiker „Rock Around the Clock“ von Bill Haley begeisterte das Publikum. In einem neuen Gewand kam „What Makes You Beautiful“ der Boyband One Direction daher. „Vámonos!“ (Carl Strommen) überzeugte mit seinem Latin-Groove, bevor es mit Metallicas „Enter Sandman“ – natürlich mit verzerrten E-Gitarren – rockig in der Aula wurde. Es folgte mit George Gershwins „Summertime“ ein Jazz-Klassiker im Swing-Feeling, „Shut Up and Dance“ von Walk the Moon markierte einen schwungvollen vorläufigen Schlusspunkt des Bigband-Konzerts, denn das Publikum forderte Zugaben – darunter traditionell „Tequila“ unter Mitwirkung des Publikums. Der E-Gitarrist der Bigband Jonathan Hostadt (Js2) führte charmant und unterhaltsam durch das Programm der Band.
Schulleiterin Ulrike Sauer-Ege und der stellvertretende Schulleiter Ben Olbert dankten allen Beteiligten für die musikalische Arbeit und ihr Engagement. Frank Reinbold, der durch den Abend führte, dankte allen Beteiligten auf und hinter der Bühne für ihre so wichtige Mithilfe.
Bilder: Elsa Angerer