Das Eisbär-Baby im Zoo Karlsruhe

Bei den derzeitigen heißen Temperaturen schadet es nicht, sich ein paar kühle Gedanken zu machen. Aus diesem Grund präsentieren wir heute das Eisbärbaby Mika aus dem Karlsruher Zoo.

Laura (Kl. 5g) hat zunächst einige Informationen zusammengestellt (Teil 1). Alessandro und Franziska (beide Kl. 6a) haben Mika in den letzten Osterferien im Zoo besucht und konnten tiefere Einblicke gewinnen, indem sie sowohl Mitarbeiter*innen des Zoos als auch Besucher*innen befragt haben (Teil2).

Das Eisbär-Baby im Zoo Karlsruhe (Teil 1)

Steckbrief:

Name: Mika
Alter: 233 Tage (Stand: 23.06.2025)
Geburt: 02.11.2024
Wohnort: Zoo Karlsruhe
Geschlecht: männlich
Gewicht: 9,6 kg bei der ersten Untersuchung im Februar 2025, mittlerweile mehr als 30 kg.
Eltern: Mutter: Nuka / Vater: Kap

Im November vergangenen Jahres wurde Eisbärin Nuka zum ersten Mal Mama von zwei kleinen Eisbären. Da die Bedingungen im Außenbereich ungünstig waren, verstarb ein Junges leider direkt nach der Geburt. Für den anderen kleinen Eisbären im Karlsruher Zoo stehen die Überlebenschancen nun aber sehr gut. Der kleine Eisbärjunge ist wohlauf und munter. Jeden Tag wird er kräftiger und bringt mittlerweile schon mehr als 30 Kilogramm auf die Waage.
Der kleine Bär tritt in große Fußstapfen: Seine Mutter Nuka ist die Halbschwester von Eisbär Knut aus dem Berliner Zoo. Knut war vier Jahre lang der Liebling im Zoo Berlin, bis er im Jahr 2011 starb.

Das Gehege für die Eisbärenfamilie im Karlsruher Zoo wurde inzwischen kindersicher gemacht, denn der kleine Eisbär wird immer mobiler. Das Laufen klappt schon gut und auch mit dem Schwimm­unterricht hat er angefangen. Eisbärvater Kap darf seinen Sohn leider nicht kennen lernen, denn es kommt oft vor, dass der Eisbärmann das Jungtier frisst, sodass das Weibchen wieder paarungswillig wird.
So bleiben Eisbärmama Nuka und ihr Schützling in nächster Zeit erst mal für sich.
Zoobesucher konnten Mama und Sohn bereits im März das erste Mal sehen.

Laut Zoodirektor Reinschmidt gilt der Eisbär auch als Botschafter des Klimawandels. Der niedliche Anblick des jungen Eisbären soll nicht nur erfreuen, sondern auch zum Nachdenken anregen. Denn wenn wir die Klimaprobleme der Erde nicht eindämmen, wird es diese faszinierenden Tiere in 100 Jahren vielleicht nicht mehr geben. Umso wichtiger ist die Arbeit des Zoos Karlsruhe zum Artenschutz und zur Arterhaltung.

Übrigens: Einen Namen hat der Kleine erst seit dem 11.03.2025. Dieser wurde vom Zoo gesucht. Bis 24. Februar 2025 konnten Namensvorschläge eingereicht werden, aus denen anschließend drei Favoriten ausgewählt wurden, die danach zur Abstimmung gestellt wurden. Fest stand: Der Name musste mit M beginnen, da 2024 das „M-Jahr“ im Zoo war. Das bedeutet, dass alle neu geborenen oder geschlüpften Zootiere einen Namen mit diesem Anfangsbuchstaben bekamen.

Quellen:
https://bnn.de/karlsruhe/karlsruher-schueler-stellen-zoochef-fragen-zu-eisbaerbaby-mika
https://bnn.de/karlsruhe/karlsruhe-stadt/karlsruher-baby-eisbaer-niedlicher-botschafter-fuer-den-klimawandel

Eisbärbaby Mika – Ein Tag im Zoo mit Mika (Teil 2)

Fragen an die Tierpfleger*innen:

Post it: Wie geht es dem Eisbärenbaby und seiner Mutter aktuell?
T: Es geht beiden sehr gut, Mika ist sehr verspielt und geht seiner Mutter manchmal auf die Nerven
P: Wann wurde das Eisbärenbaby geboren und wie verlief die Geburt?
T: Mika wurde in der Nacht des 2. Novembers geboren. Mika hatte noch ein Geschwisterchen, das nach der Geburt nicht mehr gefunden wurde. 3 Tage danach wurde die Knochenstruktur von einem Eisbär Baby in der Höhle der Mutter gefunden. Zur Geburt haben wir keine Informationen bekommen.
P: Wie viel wiegt und misst das Kleine momentan?
T: Der letzte Stand war 10kg, jetzt wiegt er ungefähr 30kg. Moritz meint: „Mika wächst im Stundentakt.“
P: Was frisst das Eisbärenbaby aktuell – bekommt es noch Muttermilch oder schon feste Nahrung?
T: Es trinkt zwar noch Muttermilch, aber hat schon ab dem zweiten Monat feste Nahrung bekommen. Sein Lieblingsessen ist Thunfisch. Mika ernährt sich sehr gesund und isst zum Beispiel Salat, Mais, Karotten und noch mehr. Seine Mutter liebt Dosenmais.
P: Wie wurde der Name Mika ausgewählt?
T: Man konnte im Zoo anrufen und einen Namen für das Eisbärenbaby abgeben. Die Favoriten waren: Manuk, Maximus und Mika. Seit dem Jahr 2011 werden die in dem Jahr geborenen Tiere mit einem bestimmten Buchstaben aus dem Alphabet benannt. Dieses Jahr ist der Buchstabe N dran.
P: Welche Rolle spielt der Vater des Babys – lebt er auch im Zoo?
T: Der Vater ist nur bei der Erzeugung dabei, danach werden sie getrennt, da er seine Kinder sonst fressen würde.
P: Welche besonderen Herausforderungen gibt es bei der Aufzucht von Eisbären in Gefangenschaft?
T: Das richtige Essen (festes Essen) zu finden. Wir müssen ihnen auch eine ähnliche Atmosphäre bauen, damit sie sich wie am Nordpol fühlen.
P: Gibt es bereits Pläne, das Baby irgendwann in ein anderes Gehege oder einen Zoo zu bringen?
T: Ja, da sich Mika sonst mit seiner Mutter vermehren würde (Inzucht kann zu genetischen Defekten führen [Anm. der Redaktion]).
P: Wie bereitet ihr das Tier auf ein Leben in menschlicher Obhut vor?
T: Gar nicht, da es von Geburt an in menschlicher Obhut lebt.

Fragen zur Bedeutung des Nachwuchses an Frau Jaag:

P: Warum ist die Geburt dieses Eisbärenbabys etwas Besonderes?
FJ: Da 95% der Babys es nicht überleben. Somit ist es was Besonderes, da Eisbären vom Aussterben bedroht sind.
P: Wie selten ist Eisbärennachwuchs in Zoos – und besonders hier in Karlsruhe?
FJ: Sehr, sehr selten da sie meistens sterben.
P: Welche Bedeutung hat der Nachwuchs für den Artenschutz?
FJ: Es bedeutet, dass wir nun die Leute bewegen können, etwas Gutes zu tun, um die superniedlichen Eisbärbabys zu schützen.
P: Gibt es Kooperationen mit anderen Zoos oder Schutzprogrammen?
FJ: Ja, es gibt das EEP, das Eaza Ex-Situ-Programm (Europäisches Erhaltungszucht­programm). Das EEP hat sich zum Ziel gesetzt, eine genetisch vielfältige Population einer bedrohten Tierart zu erhalten. Wir sind auch ein Teil des EEPs.
P: Welche Botschaft möchtet ihr mit der Aufzucht des Eisbärenbabys den Besucher*innen mitgeben?
FJ: Dass sich jetzt vielleicht mehr Leute Gedanken über das Klima machen und der Umwelt Gutes tun.

Fragen an Besucher*innen oder Kinder:

P: Hast du den kleinen Eisbären schon gesehen? Wie findest du ihn?
1. Person: … süß & goldig
2. Person: … an sich schnell gewachsen
3. Person: … süß
4. Person: … süß & aktiv
P: Was war dein erster Eindruck, als du ihn gesehen hast?
1. Person: … kleiner als gedacht
2. Person: … Ich habe selber einen Hund. Es ist für mich nur ein Lebewesen.
3. Person: … sieht aus wie ein Kuscheltier
4. Person: … süß und fröhlich, anscheinend geht es ihm hier gut.
P: Warum sind Eisbären deiner Meinung nach besonders?
1. Person: … da sie vom Aussterben bedroht sind.
2. Person: … weil sie vom Aussterben bedroht sind.
3. Person: … weil sie groß, süß und kräftig sind.
4. Person: … da es nicht mehr so viele gibt .
P: Würdest du dem Baby einen Namen geben, wie würde er lauten?
1. Person: … Mika
2. Person: … Mika
3. Person: … Fluschel
4. Person: … irgendein grönländischer Name.
P: Was hast du heute im Zoo über Eisbären gelernt?
1. Person: … dass der Vater immer seine Kinder umbringen will.
2. Person: … Die Mutter ist 6 Monate trächtig.

Fotos: Alessandro Grub und Franziska Hellriegel

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