Begegnung, Miteinander und Beziehung – zentrale Kompetenzen für ein gelingendes Leben
Unter dieses Motto könnte man die diesjährige Abiturrede unserer Schulleiterin Frau Oberstudiendirektorin Sauer-Ege stellen mit der sie die 118 Abiturientinnen und Abiturienten des 49. Abiturientenjahrgang des Leibniz-Gymnasiums Östringen verabschiedete.
Frau Sauer-Ege begann mit einem Clou – einer Rede, die sie gar nicht geschrieben hatte. Es war eine Textproduktion von ChatGPT, also künstlicher Intelligenz – was die meisten im Publikum vermutlich (zunächst) gar nicht bemerkten.
Frau Sauer-Ege wollte mit dieser ungewöhnlichen Einleitung ihr Publikum auf das Thema Ihrer Rede einstimmen – die digitale Zeitenwende, die wir alle gerade erleben und die noch unabsehbaren gesellschaftlichen Folgen, mit denen sich insbesondere diejenigen, an die sie sich in ihrer Rede wandte, unsere Abiturientinnen und Abiturienten, in ihrem Berufsleben auseinandersetzen werden müssen.
Sie zog dabei Parallelen zur Industriellen Revolution, die das Arbeitsumfeld der Menschen im späten 18. und 19. Jahrhundert völlig verändert hat. Damals wurden die Menschen von Mühsal und schwerer körperlicher Arbeit erlöst.
Heute hingegen stelle sich schon jetzt vielen die Frage, ob die künstliche Intelligenz nicht nur Segen, sondern auch Fluch ist. Es drohe, dass der Mensch die Kontrolle über die Anwendung der KI verliert, wie sich an der Verbreitung von Desinformation und gefälschten Bildern sehen lässt. Manche befürchten gar den Verlust von Millionen von Arbeitsplätzen.
Es gäbe jedoch keinen Grund zu verzagen. Denn die Kompetenzen, die heutzutage entscheidend sind, wie z.B. ethische Kompetenz, emotionale Intelligenz oder auch Kommunikations -und Führungskompetenz „habt ihr in den zurückliegenden Jahren in der Schule gelernt, eingeübt und umgesetzt und bringt damit Kompetenzen mit, die keine KI jemals leisten kann.“, so Frau Sauer-Ege in ihren bestärkenden Worten an die Abiturientinnen und Abiturienten.
Diese Fähigkeiten entstünden aus dem Miteinander, aus dem Austausch, aus dem allerwichtigsten im Leben – der Begegnung mit anderen Menschen.
Moderiert wurde die Feier von unserem stellvertretenden Schulleiter Herrn Studiendirektor Olbert. Er gratulierte in seiner Begrüßungsrede den Abiturientinnen und Abiturienten zu ihrem beachtlichen Gesamtnotendurchschnitt von 2,24.
Herr Olbert nutzte den festlichen Rahmen der Abiturientenentlassfeier um sich bei der stellvertretenden Bürgermeisterin Frau Wagenblaß für die Bereitstellung der Räumlichkeiten und die topmoderne Ausstattung der Schule durch die Stadt Östringen.
In seinen Schlussworten wünschte Olbert schließlich allen Abiturientinnen und Abiturienten ein langes und in jeder Hinsicht und bei jedem Tun erfülltes Leben.
Die diesjährige Scheffelpreisträgerin Melanie Kessler appellierte in ihrer Rede an ihre Mitschülerinnen und Mitschüler ihre Zukunft nach ihren eigenen Vorstellungen zu gestalten und zitierte dazu passend den amerikanischen Schauspieler George Burns mit den Worten: „Schau in die Zukunft, denn dort wirst du den Rest deines Lebens verbringen.“
Musikalisch wurde der Abend gestaltet von Raphaela Kleinhenz, die ein Musikstück auf der Querflöte vortrug und zwei weiteren Musikstücken, vorgetragen vom Abichor.
Es wurden 31 Preise bzw. Preiskategorien an 75 Abiturientinnen und Abiturienten verliehen.
Den Schulpreis für die beste Gesamtleistung erhielt Marcel Holzhauer, der mit dem sensationellen Ergebnis von 1,0 mit 855 Punkten abschnitt. Überreicht wurde der Preis von Frau Sauer-Ege.
Hervorragende Leistungen bis 1,2 erreichten: Felicity Spencer (1,0), Sebastian Heinzenburger (1,0), Frida Östringer (1,0), Simon Kirschenmann (1,0), Hanna-Sophie Schwarz (1,2) und Emily Lutz (1,2).
Sehr gute Leistungen bis 1,4 erreichten: Anna Mohr (1,3), Denis Göbel (1,3), Nanette Wagner (1,3), Sarah Nesselhauf (1,3), Nikolas Wagner (1,4), Anna Härter (1,4), Frederik Heid (1,4), Jaden Fuchs (1,4), Minna Heusermann (1,4) und Felix Erhard (1,4).
Fotos: Kais Pictures